Einst legten rund 500 Burgen Zeugnis davon ab, dass die Pfalz im Mittelalter ein Zentrum kaiserlicher und königlicher Macht war. Viele dieser Gemäuer sind noch heute als durchaus ansehnliche Ruinen erhalten, und es ist ein Erlebnis, sie zu erkunden. Die einzige, noch heute bewohnte Burg in der Pfalz beispielsweise, der Berwartstein bei Dahn aus dem 12 Jahrhundert, war früher ein berüchtigtes Raubritternest. Auf der uneinnehmbaren Felsenburg hauste einst Hans Trapp, der berühmte Marschall und Heerführer der kurpfälzischen Streitkräfte. Seine Raubzüge, insbesondere gegen die Mönche von Weißenburg, sind legendär.
Auf der herrschaftlichen Stauferburg Trifels bei Annweiler wurden im 12. und 13. Jahrhundert die Reichskleinodien aufbewahrt. 1193/94 hielt man dort sogar den englischen König Richard Löwenherz gefangen. Heute finden hier zahlreiche Veranstaltungen, wie die Trifelsserenaden oder das Burgfest, statt.
Zu den größten Burganlagen im deutschsprachigen Raum gehören Burg Lichtenberg bei Kusel und die Hardenburg bei Bad Dürkheim. Burg Lichtenberg kann eine Länge von 425 Metern vorweisen und wurde nie erobert oder mit Gewalt zerstört. Heute beherbergen ihre Mauern drei Museen, eine Jugendherberge und ein Burgrestaurant. Im Zeitalter der Renaissance wurde die Hardenburg zu einem festungsähnlichen Schloss mit Lustgarten ausgebaut und gehörte damals zu den bedeutendsten Anlagen dieser Art in Deutschland.