Hefestämme, die aufgrund bestimmter positiver Eigenschaften wie z.B. Gärstärke, hoher Alkoholtoleranz, geringer Kälteempfindlichkeit, usw. selektiert und weitervermehrt wurden (s. auch Hefe).
Durch die Gärung nicht umgewandelter Zucker, der im fertigen Wein noch als solcher vorzufinden ist. Schaumweine haben nach Abschluss der zweiten Gärung einen Restzuckergehalt von höchstens 3 g/l. Bei dem im fertigen Schaumwein enthaltenen Zucker kann es sich sowohl um Restzucker, als auch um zugesetzten Zucker (Dosage) handeln.
Schaumwein definiert sich im Weingesetz als „das durch erste oder zweite alkoholische Gärung von
• zur Gewinnung von Tafelwein geeignetem Traubenmost
• zur Gewinnung von Tafelwein geeignetem Wein,
• Tafelwein,
• Qualitätswein b. A.,
• oder eingeführtem Wein
gewonnene Erzeugnis, das beim öffnen des Behältnisses bei 20° C einen auf gelöstes Kohlendioxid zurückzuführenden überdruck von mindestens 3 bar aufweist“ (bis zu 2,5 bar wäre es Perlwein) „und mindestens 9,5 % vol vorhandenen Alkohol enthalten muss. Schaumwein darf nur in Glasflaschen vorgeschriebener Größe in Verkehr gebracht werden.
In verschiedensten Formen erhältlich. Meist auf Grundlage der schmalen hohen Flötenform. Auch tulpen- und apfelförmige Gläser finden Verwendung und geben den Perlen Raum genug, um aufzusteigen. Sektgläser haben in der Regel an Ihrem tiefsten Punkt eine Aufrauung, den sog. Moussierpunkt, an dem sich die Kohlensäure entbindet und in schlanken Ketten aus Kohlensäureperlen nach oben steigt.
Schaumweinschalen, wie sie in den fünfziger Jahren in Mode waren, sind abzulehnen, denn aufgrund ihrer Weite können sie das Bukett nicht halten. Um das Spiel der Kohlensäureperlen zu sehen sind die Schalen zu flach und die in der Relation zur Nase sehr weite Glasöffnung lässt jegliche Aromen sehr schnell verfliegen.
Die richtige Trinktemperatur hat einen wichtigen Einfluss auf den Genussfaktor vonSchaumwein.
Grundsätzlich sollte er kälter getrunken werden als stiller Wein. Die beste Trinktemperatur ist je nach Art des Sektes leicht unterschiedlich: Bei weißem Sekt zwischen 5 - 7° C, bei Rosé-Sekt zwischen 6 - 8° C und bei rotem Sekt bei 9 - 11° C.
Enthefung
Beim Schaumwein tendiert die Bezeichnung „trocken“ im Gegensatz zu Weinbezeichnungen mehr in Richtung „Süße“. Als „trocken“ bezeichnet man Sekte, deren Zuckergehalt gleich 17 g/l oder höher, jedoch niedriger als 35 g/l ist.
Hefe
Saures Kaliumsalz der Weinsäure, ein natürlicher Bestandteil des Weins. Der kristallförmige Weinstein fällt während der Gärung oder bei Kälteeinwirkung aus und setzt sich im Fass oder Flaschenboden ab. Die Ausscheidung von Weinstein stellt keinerlei Qualitätsminderung des Produktes dar.
Die Angabe muss auf dem Etikett des Schaumweins deklariert werden.
• „brut nature“ oder „extra brut“ oder „extra herb“:
Wenn der Zuckergehalt zwischen 0 – 6 g/l liegt
• „brut“ oder „herb“:
Wenn der Zuckergehalt niedriger als 15 g/l ist
• „extra dry“ oder „extra trocken“:
Wenn der Zuckergehalt zwischen 12 – 20 g/l liegt
• „sec“, „trocken“, „secco“ oder „seco“ oder „dry“:
Wenn der Zuckergehalt zwischen 17 – 35 g/l liegt
• „demisec“, „halbtrocken“, „aboccato“, „medium dry“ oder „semi seco“:
Wenn der Zuckergehalt zwischen 33 – 50 g/l liegt
• „doux“, „mild“, „dolce“, „sweet“, „sed“:
Wenn der Zuckergehalt höher als 50 g/l ist
überschneidet sich der Zuckergehalt des Erzeugnisses, so darf der Hersteller oder Einführer nur eine Bezeichnung seiner Wahl verwenden.